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30. März 2021 Kommentare deaktiviert für Fanarbeit beim 1. FC Köln reformieren! Allgemein

Fanarbeit beim 1. FC Köln reformieren!

Schon lange sind wir mit der Fanarbeit des 1. FC Köln unzufrieden. Dementsprechend versuchen wir seit einiger Zeit, an Lösungen zu arbeiten, die wir in erster Linie intern an die verantwortlichen Personen herangetragen haben. Bisher leider ohne Erfolg. Daher möchten wir unseren Vorstellungen und Forderungen auf diesem Weg erneut Ausdruck verleihen.

Veraltete Strukturen, mangelhafte Organisation und schlechte Führung: Seit Jahren bestehen diese Mängel in der Arbeit der Fan- und Fanclubbetreuung des 1. FC Köln. Zwar wird man von Vereinsseite nicht müde, den besonderen Stellenwert der Fans zu betonen, nur liegt die Betreuung des zugehörigen Verantwortungsbereichs vollkommen brach. So setzt man immer noch auf ein verstaubtes Gefüge aus alten Zeiten, anstatt es Vereinen mit einer ähnlichen Größenordnung gleich zu tun und sich modern und besser aufzustellen.

Fanbeauftragte sollten an allen Fans möglichst nah dran sein und zwischen den Akteuren vermitteln können. Objektivität ist dafür eine zentrale, geradezu logische Voraussetzung. Selbstverständlich können Fanbeauftrage auch eigene Ansichten zu Themen haben. Diese dürfen sie jedoch nicht in ihrer Rolle als Vermittler und Kommunikator beeinflussen.

Genau hier liegt der Kern des Problems. Die gesamte Fanarbeit des 1. FC Köln ist organisatorisch der ausgegliederten KGaA unterstellt, obwohl die inhaltliche Fanarbeit originär zum Verein gehört. Ein mitgliedergeführter Verein sollte die Arbeit mit seinen Fans und Mitgliedern als Abteilung im Verein führen und nicht als seelenlosen „Geschäftsbereich“ in der Kapitalgesellschaft. Faninteressen und Geschäftsinteressen fallen sehr häufig weit auseinander. Daher betrachten wir diese grundlegende Weichenstellung als schwerwiegenden Fehler in der Struktur der Fanarbeit beim 1. FC Köln. In der Folge lassen die Mitarbeiter der Fan- und Fanclubbetreuung die angesprochene Objektivität oftmals vermissen.

Auch die aktuelle Zusammensetzung der Fan- und Fanclubbetreuung ist mangelhaft. Während die Fanbeauftragten zwar versuchen, möglichst viele Fans und Fanclubs zu hofieren, haben sie sich vom Großteil der aktiven Fanszene meilenweit entfernt. Diese Ignoranz hat zu einem Riss geführt, der mittlerweile nicht mehr zu kitten ist. Das macht auch das Verhalten der zentralen Figur, dem Leiter der Abteilung, Rainer Mendel, in diesem traurigen Spiel deutlich. Unter seiner „Führung“ bzw. Planung ist in den letzten Jahren die Kluft zwischen Fanbetreuung und Kurve aufgrund von etlichen Vorfällen immer größer geworden:

Umgang mit Fanutensilien

Vor einem Auswärtsspiel in Augsburg teilte Rainer Mendel mit, dass der gastgebende Verein sämtliche Fanutensilien, wie z.B. Schwenkfahnen, untersagt hätte und diese somit zu Hause bleiben müssten. Vor Ort stellte sich im Gespräch mit dortigen Vereinsvertretern allerdings heraus, dass es sich hierbei um eine glatte Lüge handelte und keinerlei Verbote existierten, was auch so im Vorfeld an die Kölner Fanbetreuung kommuniziert worden war. Wohlwissend, dass solche Verbote in der Regel zu Eskalationen führen können, versuchte Rainer Mendel hier offenbar künstlich eine solche Konfrontation herbeizuführen, um so den ihm unbequemen Teil der Fanszene zu diskreditieren.

Ähnliche Situationen gab es u.a. auch bei einem Auswärtsspiel in Mönchengladbach.

Vorfälle in Wolfsburg und Berlin

Beim Auswärtsspiel in Wolfsburg kam es zu Problemen am Einlass. Die Unterstützung des Fanbeauftragten Rainer Mendel war de facto nicht vorhanden, obwohl er über die Lage informiert war. Auch in Berlin kam es zu ähnlichen Konflikten. Zu dem Zeitpunkt, als sich der Großteil der aktiven Fanszene bereits im Stadion befand, waren andere FC-Anhänger (hier insbesondere aus Berlin und Umgebung stammende FC-Fans) ohne Hilfe einer ihnen unbekannten Lage ausgesetzt. Rainer Mendel war zu keiner Zeit greifbar und hat auch nicht versucht, die Situation im Sinne der Fans zu lösen.

Zudem war die nachträgliche Aufarbeitung der Vorfälle in Berlin und Wolfsburg ungenügend. Während die Aufarbeitung zu den Vorfällen in Berlin nicht ausreichte, fand eine Aufarbeitung nach der Einlasssituation in Wolfsburg sogar überhaupt nicht statt. Das terminierte Gespräch seitens der Polizei Wolfsburg wurde einfach abgesagt. Die Fanbetreuung und Rainer Mendel intervenierten nicht und machten damit erneut deutlich, dass kein Interesse daran besteht, die Vorkommnisse aufzuklären und sich vor die FC-Fans zu stellen.

Vorfälle in London und Magdeburg

Auch bei diesen Spielen war von Rainer Mendel nichts zu sehen. Während Vertreter der Fanszene versuchten, zur Deeskalation beizutragen und zwischen einzelnen Akteuren zu vermitteln, war Rainer Mendel im VIP-Bereich, obwohl das Vermitteln seine ureigene Aufgabe gewesen wäre. Die angebliche „Schande von London“ blieb von Vereinsseite lange Zeit unaufgeklärt. Umso schneller reagierte der Verein nach dem Spiel in Magdeburg. Viele Augenzeugen können bestätigen, dass die unmittelbar nach Abpfiff veröffentlichte Stellungnahme ein Bild fern der Realität zeichnete. An diesen beiden Beispielen lässt sich eine grundlegende Haltung des Vereins erkennen, welche insbesondere von einer nicht funktionierenden Fan- und Fanclubbetreuung ausgeht.

Öffentlichkeitsarbeit

Generell ist die Öffentlichkeitsarbeit in der Fanbetreuung davon geprägt, dass Informationen (z.B. Testspiele) möglichst lange geheim gehalten werden. Vereinseigene Stellungnahmen zeichnen regelmäßig das Bild einer problembehafteten Fanszene. So rückt die Fanbetreuung den 1. FC Köln aktiv in ein schlechtes Licht, anstatt den Club positiv zu präsentieren und die Fans zu verteidigen. Es werden Risiken skizziert und Drohkulissen aufgebaut, welche die Fans pauschal schon im Vorfeld in ein schlechtes Licht rücken. Stellungnahmen des Vereins, die die Fanszene konkret betreffen, werden immer erst wenige Minuten vor ihrer Veröffentlichung an die für den Dialog bestimmten Personen verschickt. Diese Taktik wird bewusst gewählt, um zu suggerieren, dass alle Parteien miteinbezogen sind, obwohl dies faktisch nicht der Fall ist, weil die Fanszene gar nicht mehr reagieren kann. Das namentliche Diffamieren konkreter Personen aus der Kurve im Rahmen eines offenen Briefs ist eine weitere einzigartige Grenzüberschreitung, die Rainer Mendel als hauptverantwortlichen Fanbetreuer und Abteilungsleiter disqualifiziert.

Stadionverbote

Die Verhängung der Stadionverbote im Nachgang zum Spiel der FC-Amateure gegen Rot-Weiss Essen hat zum endgültigen Bruch geführt. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass junge FC-Fans um die Europapokalsaison gebracht wurden. Wie zu erwarten war, wurden alle Strafverfahren später eingestellt:

Eine Vielzahl der uns angeschlossenen Gruppen hat kein Vertrauen mehr in Rainer Mendel. Es gibt im Geißbockheim schlichtweg niemanden, der als Ansprechpartner für alle Fans der notwendigen Vermittlerrolle eines professionellen Fanbeauftragten gerecht wird. Der aktuellen Zusammensetzung der Fan- und Fanclubbetreuung fehlt es nicht nur an Expertise, sondern vor allem am Gespür für die gesamte Anhängerschaft sowie am Verständnis für die Kurve. Dieser Zustand darf kein Maßstab eines Vereins sein, dessen Faustpfand und größte Stärke seit etlichen Jahren die eigene Anhängerschaft ist. Die Fanarbeit beim 1. FC Köln muss weg von der KGaA, hinein in den Verein und dann endlich in professionelle Bahnen auf dem Stand der heutigen Zeit gelenkt werden. An einer sofortigen Neustrukturierung führt kein Weg mehr vorbei. Wir haben seit Jahren Anregungen gegeben. Zudem bieten andere Vereine gute Beispiele, wie es gehen könnte. Daher fordern wir den Vorstand des 1. FC Köln zum Handeln auf!