Nach dem Einzug in die zweite Pokalrunde und vor dem Start in eine denkwürdige Bundesligasaison, unter besonderen Hygienemaßnahmen, wollen wir die Zeit nutzen uns noch einmal zur aktuellen Situation rund um den 1. FC Köln zu Wort zu melden. Nicht nur die besonderen Umstände, welche die anhaltende Corona-Pandemie mit sich bringt, sondern auch Grabenkämpfe in und um unseren Verein lassen uns mit einem besorgten Auge auf die kommende Saison blicken. Wir sehen uns als kritische und mündige Mitglieder des 1. FC Köln und freuen uns über jede konstruktive Kritik am und Diskussion über das Vereinsgeschehen. In einem aktiven und demokratischen Vereinsleben ist dies fundamental und notwendig. Wichtig ist uns hierbei jedoch, dass jegliche Kritik und Diskussion auf Grundlage sachlich haltbarer Argumente fußt und nicht aus egoistischem Selbstzweck geschieht.
Der Versuch einiger weniger “Altinternationaler” sich mithilfe u.a. der “Bild”-Zeitung und des “Kicker” selbst ins Gespräch zu bringen, entpuppt sich dabei als plumper Versuch Unruhe in den Verein und die Arbeit des Vorstands zu bringen. Dabei werden die demokratischen Strukturen unseres Vereins mit populistischen Aussagen grundsätzlich in Frage gestellt, die, wie durch den Mitgliederrat des 1.FC Köln bereits geschehen, leicht zu widerlegen sind.
Der 1. FC Köln befindet sich derzeit in einer kritischen Situation, der eingeschlagene Weg sollte allerdings nicht verlassen werden. Der Verein muss mit einem klaren Konzept und einer starken Führung in ruhige Fahrwasser gelenkt werden. Hierzu ist, wie bereits erwähnt, eine kritische Begleitung aller Mitglieder richtig und wichtig. Die demokratische Satzung des Vereins ermöglicht einen Einfluss der Mitgliedschaft, der bundesweit seinesgleichen sucht. Auch die Altinternationalen, welche einen Teil unserer traditionsreichen Identität geprägt haben, sollen von diesem Prozess natürlich nicht generell ausgeschlossen werden. Grundsätzlich möchten wir beim Begriff der Altinternationalen allerdings sowohl zwischen den Personen, als auch zwischen den Leistungen als Fußballspieler und als Funktionäre differenzieren.
Die Liste der Fehler, welche durch die ehemaligen Vorstände begangen wurden, ist lang und würde den Rahmen unserer Ausführung sicherlich sprengen, weshalb wir nur kurz skizzieren möchten, welche Fehler den 1. FC Köln in die aktuelle Situation manövriert haben:
-In den letzten Jahren/Jahrzehnten versäumten es die ehemaligen Vorstände des 1. FC Köln ausreichend wirtschaftliche Rücklagen zu bilden. Durch die aktuelle Situation ist dies noch sichtbarer geworden.
-Die Kontrolle über den Verein wurde mehr und mehr an die Angestellten der GmbH übergeben und lag zu lange nicht mehr in der Hand des von der Mitgliedschaft legitimierten Vorstandes des eingetragenen Vereins. Diese „Allmacht“ von Geschäftsführern und Abteilungsleitern ist teilweise heute noch wahrnehmbar.
-Verträge, sowohl für Lizenzspieler als auch für Angestellte, wurden teilweise für einen zu langen Zeitraum und mit einer, der wirtschaftlichen Lage des Vereins nicht angemessen Vergütung abgeschlossen. Heute sind sie eine Mammutaufgabe im Kampf um die Wirtschaftlichkeit des Vereins.
Die Personen, die den 1. FC Köln in diese missliche Lage gebracht haben, tragen dafür eine erhebliche Mitschuld und sind daher nicht die Lösung der Probleme! Vom aktuellen Vorstand des 1. FC Köln erwarten wir, dass die Mitgliederinteressen nach demokratischen Grundsätzen vertreten werden. Hierfür wurde der Vorstand von der Mitgliederversammlung, als höchstes Organ des Vereins, gewählt und sollte diese Arbeit ohne fremdverursachte Störfeuer von außen ausführen können.
Auch der Mitgliederrat wurde von der Mitgliederversammlung gewählt. Unabhängig der Tatsache, dass wir die Kritik und die Erwartungshaltung an dieses Gremium nur bedingt nachvollziehen können, erschließt es sich uns nicht, dass dessen Vorsitzender offenbar zum Feindbild für einen Teil der Mitglieder geworden ist. Wir kennen Stefan Müller-Römer als einen Menschen, der seine Aussagen klar und direkt trifft. Im Profifußballgeschäft hat dies Seltenheitswert und erfährt daher unsere Unterstützung. Insbesondere, weil er auch uns gegenüber kontroverse Ansichten vertritt und uns diese offen ins Gesicht sagt. Dass diese -im konkreten Fall aus dem Kontext gerissene – Ehrlichkeit als Angriffsfläche genutzt wird, lässt tief in das Verhalten seiner Kritiker blicken.
Vor den handelnden Personen liegt, aufgrund der angesprochenen Verfehlungen ihrer Vorgänger, weiterhin ein steiniger Weg. Wir hoffen, dass sich die Mannschaft des 1. FC Köln von den Unruhen und versuchten Einflussnahmen rund um den Verein weiterhin nicht beirren lässt und alles dafür tun wird, eine erfolgreiche Saison 2020/21 zu absolvieren. Weiterhin wünschen wir dem 1. FC Köln ein gefestigtes Umfeld, das Ruhe ausstrahlt und durch gute Arbeit beweist, dass ein erfolgreicher Bundesligaverein auch ohne den Einstieg von Investoren oder „strategischen Partnern“ funktioniert.
Demokratische Strukturen unseres Vereins nicht in Frage stellen!
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