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12. November 2024 Kommentare deaktiviert für Geißbockheim als Heimat unseres 1. FC Köln erhalten (5) Allgemein, Volkssport Fußball

Geißbockheim als Heimat unseres 1. FC Köln erhalten (5)

Demonstration zum Erhalt des Geißbockheims

Das Geißbockheim ist die Heimat des 1. FC Köln. Auch nach den jüngsten Entscheidungen im Kölner Stadtrat bekräftigen wir diesen Grundsatz. Das Geißbockheim gehört zum 1. FC Köln wie der Dom zur Stadt Köln. Wir möchten mit diesen Zeilen über die aktuellen Ereignisse rund ums Geißbockheim informieren und uns als Südkurve 1. FC Köln weiter für den Erhalt des Geißbockheims als Heimat unseres 1. FC Köln stark machen.

Die detaillierte Historie für den geplanten Ausbau kann in unseren bereits veröffentlichten Texten zu dem Thema nachgelesen werden. Deshalb fassen wir es hier nur in aller Kürze nochmal zusammen.

Der FC will seit nun mehr als 10 Jahren sein Trainingsgelände ausbauen, darf es aber nicht. Im Wesentlichen sind es ein Nachwuchsleistungszentrum, drei Großrasenplätze und vier Kleinspielfelder. Dazu kommen Parkfläche und eine Art Schuppen, in dem die Plätze bewirtschaftet werden. Die vier Kleinspielfelder sollen dabei zur Nutzung für die Kölner Bevölkerung bereitstehen. Genau diese vier Kleinspielfelder, von denen der 1. FC Köln vermutlich am wenigsten Eigennutzen hat, werden zum Problem, da die Deklarierung dieser Felder im Bebauungsplan als Grün- und nicht als Sportfläche geführt ist. Ein Fehler, der grundsätzlich ohne Weiteres behoben werden könnte. Da sich die politischen Mehrheiten im Stadtrat in der Zwischenzeit jedoch verändert haben und der Wille nicht gegeben ist, diese Fehldeklarierung zu korrigieren, wird dem FC genau dies zum Verhängnis.

Dabei folgt der aus der öffentlichen Wahrnehmung eher vermutete Grund des Umweltschutzes eher einem grünen Ideell als einer Argumentation. Der mittlerweile begrabene Alternativvorschlag „Marsdorf“, bei dem landwirtschaftlich betriebene Fläche eingestampft und für ein Trainingsgelände zweckentfremdet werden sollte, entpuppt die Ausbaugegner als scheinheilig. Hier stünde die Versiegelung für ein ganzes Trainingsgelände ein paar Quadratmetern zu versiegelnder Fläche am Geißbockheim gegenüber. Allein die Idee sorgt für Unverständnis. Ein wenig Mut macht jedoch der Entschluss des Bundesverwaltungsgerichts. Dieses hatte in Leipzig zum Ende der vergangenen Saison entschieden, dass das Oberverwaltungsgericht NRW den Bebauungsplan für den Ausbau am Geißbockheim „mit rechtlich nicht tragfähigen Erwägungen für unwirksam erklärt hat“. Somit geht der Entschluss wieder zurück nach Münster zum Oberverwaltungsgericht und wird erneut geprüft. Geht der Bebauungsplan dort im zweiten Anlauf durch, sähe die Beschlusslage so aus, dass der 1. FC Köln sein Ausbauvorhaben am Geißbockheim vornehmen kann. Einzig und allein der Kölner Stadtrat könnte in der Zwischenzeit die Ausbauvorhaben beschleunigen und so ist der 1. FC Köln solange auf dessen Entscheidungen angewiesen.

Die zuletzt getroffene Entscheidung aus dem Kölner Stadtrat zum Geißbockheim und das daraus resultierende „Angebot“ hilft dem 1. FC Köln genau so weiter, wie ein Regenschirm beim Schwimmen hilft. Runtergebrochen lautete der Beschluss, dass der 1. FC Köln das geplante Nachwuchsleistungszentrum zwar umgehend bauen darf, gleichzeitig die Gleueler Wiese als Fläche für neue Fußballfelder aber aufgeben soll. Zusätzlich verliert der FC Trainingsplatz 2. Dieser soll renaturiert werden. Bedenkt man, dass auch die Trainingsfläche, auf der das Nachwuchsleistungszentrum entsteht, aktuell für Einheiten genutzt wird, verliert der 1. FC Köln sogar zwei Trainingsflächen. Jeder, der sich mit dem Thema auch nur einen Moment beschäftigt, weiß, dass es dem FC genau an diesen Trainingsflächen fehlt. Inwiefern der, aus Teilen des Stadtrats als Schritt nach vorne bezeichneter, Beschluss dem 1. FC Köln hilft, bleibt wohl ein Geheimnis. Wenn man zum Schwimmen einen Regenschirm braucht, ist eben alles verloren.

Nun soll der 1. FC Köln dutzende Millionen in die Hand nehmen, um ein Nachwuchsleistungszentrum zu bauen. Daraus folgt unweigerlich ein Bekennen zum Standort Geißbockheim. Gleichzeitig werden dem FC an diesem Standort nicht nur die so dringend benötigten neuen Trainingsplätze verwehrt, sondern es werden obendrein sich aktuell in Nutzung befindliche Trainingsflächen abgebaut. Anders gesagt: Ein halber Schritt nach vorne, um drei zurück zu machen. Danke für nichts, die Wahlen kommen.

Der 1. FC Köln scheint, so wirkt es zumindest, schon „alles gesehen zu haben“. Anders ist die fast positive Einstellung, mit diesem Beschluss umzugehen, nicht zu erklären. Der 1. FC Köln würde sich zumindest vorerst auf ein Modell „Geißbockheim + Satelittenplätze“ einlassen. Das bedeutet so viel wie, dass die fehlenden Trainingsflächen am Geißbockheim durch Plätze in der erweiterten Umgebung kompensiert werden. Einer der drei angedachten Plätze ist dabei kurz vor der Fertigstellung. In Hürth Efferen hat der 1. FC Köln den Kunstrasen des BC Efferen saniert und darüber hinaus einen Aschenplatz in einen Kunstrasenplatz gewandelt. Damit sichert sich der FC in Absprache mit dem BC Efferen für die nächsten 15 Jahre Trainingszeiten auf dem transformierten Kunstrasen. Dieses Modell erhofft sich der 1. FC Köln ebenfalls beim SC Blau-Weiß 06 Köln, wo ebenfalls ein alter Aschenplatz in einen Kunstrasenplatz umgebaut werden soll. Die dritte dazukommende Trainingsfläche gehört bereits dem 1. FC Köln. Auf den Wiesen der sogenannten Kampfbahn möchte der FC den vorhandenen Rasen so professionalisieren, dass dort Mannschaften in rot und weiß trainieren können. Bei allen drei Vorhaben gab es logischerweise Widerstand der Grünen oder deren Idealisten.

Speziell auf der Kampfbahn fehlt jegliches Verständnis dafür, warum die vorhandene und bereits im Besitz befindliche Rasenfläche nicht zu einem Trainingsplatz umgebaut werden kann. Zuerst waren es Freiluftschneisen, dann ging es um Versiegelung, dann waren es Regenwürmer, jetzt sind es Drainagen. Einer nachvollziehbaren Argumentation folgen die Bedenken nicht wirklich. Es wirkt eher wie ein planloses Motzen von kindlichen Erwachsenen in Raupenkostümen, die zu Gunsten Ihrer beeinträchtigten Wahrnehmung aus Familien Hooligans machen. Traurig.

Der Argumentation für den Aschenplatz bei Blau-Weiß Köln können wir dagegen folgen. Dort fehlen dem Verein selber Plätze und Trainingszeiten, um die eigenen Mannschaften unter zu bringen. Die kleine „Demo“ am Tag des oben genannten Beschlusses am Kölner Stadtrat macht deutlich, dass es nicht nur dem 1. FC Köln in unserer Stadt an Trainingsflächen fehlt. Im Breitensport zieht sich die Problematik wie ein roter Faden durch viele Vereine Kölns. Auch da kann sich die Stadt Köln selbstverherrlichend auf die Schulter klopfen. Das Spiel „Wer nichts macht, macht auch nichts falsch“ kann man eben nicht ewig spielen. Was definitiv nicht die Schlussfolgerung sein darf, ist, dass der 1. FC Köln den kleineren Vereinen ihre Plätze und Trainingszeiten wegnehmen möchte. Das nehmen wir als nicht lösungsorientieren gesellschaftsspaltenden Populismus wahr. Es braucht eine Lösung, mit der alle Seiten positiv in die Zukunft schauen können, der 1. FC Köln, aber gleichermaßen auch alle in die Nummer involvierten Vereine drum herum. Entsprechend nehmen wir die Entscheidungsträger der Stadt Köln in die Pflicht, eine belastbare Perspektive für die Zukunft unseres Vereins und des Sports in unserer Stadt aufzuzeigen. Lügen haben kurze Beine und der Wahlkampf kommt mit großen Schritten.

Für den Erhalt des Geißbockheims als Heimat des 1. FC Köln.

Südkurve 1.FC Köln