Gedanken eines FC-Fans zu Bundesliga-Eintrittspreisen

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Kritik an den Eintrittspreisen in Paderborn

2. September 2014 Comments (0) Kein Zwanni Köln

Reaktion eines FC-Fan auf die Stellungnahme des Vereins

Duisburg-FC 2012/2013

In einem offenen Brief äußerte ein FC-Fan vor dem ersten Bundesliga-Heimspiel des 1. FC Köln gegen den HSV seinen Unmut über die Ticketpreis-Gestaltung in Müngersdorf. Der Verein reagierte darauf und wies die Vorwürfe zurück. Nun meldet sich noch einmal der Fan zu Wort.

Vorab: Die Stellungnahme des Vereins lest ihr hier

Es ist erfreulich, dass sich der 1. FC Köln mit den Sorgen und Fragen eines Fans auseinandersetzt und Stellung bezieht. Das Konzept hinter der Festlegung der Eintrittspreise ist auf diese Weise transparent geworden. Jetzt kann sich die breite Öffentlichkeit selbst ein Bild über die Preispolitik des 1. FC Köln machen.

Der Grundsatz, dass Angebot und Nachfrage in einem Zusammenhang stehen, ist sicherlich richtig. Allerdings fällt es einem FC-Fan schwer sich den Besuch im Müngersdorfer Stadion als Alternative zu Freizeitaktivitäten wie einem Kinobesuch vorzustellen. Die emotionale Bindung zu einem Fußballverein ist dann doch ungleich höher als zu einem Kinobetreiber. Daher ist die Argumentation, dass die Auslastung des Stadions eine nachträgliche Legitimation darstellt, zu kurz gefasst.

Besonders im Hinblick auf die Gästefans ist es noch schwerer nachzuvollziehen. Zwar haben die Eintrittskarten für Stehplätze in jeder Kategorie denselben Preis und somit gibt es in diesem Bereich tatsächlich keine Mehrbelastung für Gäste. Wenn sich ein Fan der auswärtigen Mannschaft allerdings einen Sitzplatz im Gästeblock zulegen möchte, dann ist sehr wohl abhängig von der Einteilung des Spiels in die verschiedenen Kategorien. Dementsprechend ist die Aussage der Geschäftsführung in diesem Punkt faktisch falsch.

Auswärtsfahrer werden also mehr belastet, wenn das Spiel ihrer Mannschaft in Köln-Müngersdorf von der Geschäftsführung als attraktiv eingestuft wird. Da das Stadion, wie aus den Ausführungen deutlich wird, immer möglichst hoch ausgelastet sein soll, beruht diese Attraktivität auch auf der erwarteten Anzahl der Gästefans. Traditionsvereine, die für eine große, reisefreudige und loyale Fanbasis bekannt sind, werden also über Gebühr belastet.

Kein Zwanni Köln